New Year New Me - Das neue Jahr bewusster und nachhaltiger gestalten

Vorsätze für 2021: Wie wir das neue neue Jahr bewusster und nachhaltiger gestalten können

In den ersten Wochen des neuen Jahres hat man besonders viel Zeit, auf das Jahr zurückzublicken. Hat man alle Ziele erreicht, die man sich gesetzt hat? Jedes neue Jahr bietet die Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln und lang-gehegte Pläne in die Tat umzusetzen. Gerade der Jahresanfang bietet sich als idealer Zeitpunkt an, da man mit den neu gesetzten Zielen besonders motiviert ist. Habt ihr schon Vorsätze für das neue Jahr?

In diesem Artikel geben wir Inspiration und Umsetzungstipps für alle, die es sich zum Ziel gesetzt haben, 2021 nachhaltiger zu gestalten. Natürlich muss nicht jeder Vorsatz vollständig erfüllt werden – denn jeder noch so kleine Schritt zählt für eine positive Veränderung.

1. Nachhaltiger Einkaufen

Ein erster Schritt Richtung Nachhaltigkeit ist es, eigenen Müll zu reduzieren. Allein in Deutschland sammeln sich jährlich 44.428 Tausend Tonnen an haushaltstypischen Abfällen, wovon 30,4% davon aus Hausmüll bestehen. Das Abfallaufkommen in deutschen Haushalten hat in den letzten Jahren sogar zugenommen: Papier, Pappe und Verpackungen für Einwegprodukte und verpacktes Essen belasten die Umwelt. Um diesen Müll zu minimieren, kann man Lebensmittel alternativ in wiederverwertbaren Behältern kaufen, wie zum Beispiel in Gläsern. Glasverpackungen können im Mehrwegsystem bis zu 50 mal wiederbefüllt werden und sind somit im Schnitt sechs Jahre verwendbar. Lebensmittel wie pflanzliche Milchdrinks, Saucen und Konserven können im Glas gekauft werden und halten sich genauso lange wie in einer Verpackung aus Plastik oder beschichtetem Papier.

Weiterer Haushaltsmüll kann durch das Verwenden eigener Verpackungsmaterialien für Lebensmittel gespart werden. Anstelle von verpacktem Obst und Gemüse aus dem Supermarkt kann man Obst und Gemüse auch unverpackt kaufen. Viele Supermärkte bieten inzwischen eine Auswahl von unverpackten Sorten an, die man in einem eigenen Netzbeutel verpacken darf. Auch für andere Einkäufe kann man eine eigene Tragetasche aus Stoff mitbringen, anstatt bei jedem Einkauf eine neue Plastik- oder Papiertüte zu kaufen. Stofftaschen sind leicht und können so klein gefaltet werden, dass sie in jede Handtasche passen.



Schon gewusst:
Jede unserer Melina Bucher Tasche kommt in einem Dustbag, um die Tasche zu schützen. Doch meistens werden Dustbags nicht weiter genutzt, sobald die Tasche ausgepackt wurde. Weil wir aber auf Nachhaltigkeit großen Wert legen, wollen wir den Dustbags ein zweites Leben schenken, indem wir sie auf umweltfreundliche Art und Weise recyceln. Aus diesem Grund haben unsere Dustbags Griffe und können leicht als Einkaufstaschen genutzt werden!



In Deutschland landen jährlich 12 Millionen Lebensmittel im Müll: pro Person sind das durchschnittlich 75 Kilogramm. Um seinen eigenen Lebensmittelkonsum zu reduzieren, kann man darauf achten, in Maßen einzukaufen und Reste zu verbrauchen. Diese können in der guten alten Tupperdose oder in Gläsern mit einem Silikondeckel aufbewahrt werden.

Außerdem bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung nicht, dass das Produkt abgelaufen ist und somit nicht mehr verwendet werden kann. Das Datum ist tatsächlich als „Mindest“datum zu verstehen: es gibt lediglich an, ab wann das Produkt an Geschmack und / oder Qualität verlieren könnte. Deshalb kann man sich, bevor man ein Produkt wegwirft, ruhig auf seine eigenen Sinne verlassen: Sieht das Produkt noch einwandfrei aus? Riecht es noch gut? Dann kann man es höchstwahrscheinlich auch nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums weiterhin verwenden!

2. Plastikalternativen

In Deutschland werden jedes Jahr 16,4 Milliarden Plastikflaschen verbraucht, im Schnitt sind das 200 Einweg-Plastikflaschen pro Person. Diese können nach der Nutzung im Pfandsystem zurückgegeben werden. Doch was passiert danach? Einweg-Plastikflaschen werden nach der Rückgabe eingeschmolzen und zu sogenanntem „PET-Rezyklat“ verarbeitet. Rund 34% dieses Materials wird tatsächlich genutzt, um neue Getränkeflaschen herzustellen. Der Rest wird für Folien oder Fleece-Pullis downgecycelt. Eine bessere Wahl sind Mehrwegflaschen: Mehrweg-Plastikflaschen und Glasflaschen werden ausgewaschen und anschließend wiederbefüllt. Je mehr Umläufe und je regionaler, desto besser ist die Umweltbilanz. Im Vergleich zu Glasflaschen, die 50 mal wieder befüllt werden können, schaffen Mehrweg-Plastikflaschen im Schnitt nur 15 Umläufe. Die umweltfreundlichste Alternative bleibt aber das Leitungswasser: Leitungswasser in Deutschland hat eine sehr gute Qualität und wird regelmäßig kontrolliert, sodass es bedenkenlos getrunken werden kann. In Deutschland wird Leitungswasser sogar strenger kontrolliert als Mineralwasser aus dem Supermarkt. Während Mineralwasser nur auf zehn Schadstoffe geprüft wird, wird Leitungswasser auf 33 Schadstoffe geprüft. Weitere Alternativen: für Getränke wie Kaffee und Tee kann ganz einfach ein Thermobecher verwendet werden und Plastikstrohhalme können mit Strohhalmen aus Glas ersetzt werden.



Strohhalme aus Glas oder Metall sind nicht nur die elegante, sondern auch nachhaltige Wahl

Strohhalme aus Glas oder Metall sind nicht nur die elegante, sondern auch nachhaltige Wahl. (Quellen: Goldene Metall-Strohhalme: Pinterest / Chloé Dominik, Glas-Strohhalme: Pinterest / PopSugar)



Anstelle von Backpapier - welches übrigens bis zu viermal verwendet werden kann - eignen sich wiederverwendbares Backpapier oder Silikonformen zum Backen. Diese sind nicht nur einfach zu reinigen, sondern auch umweltschonender als traditionelles Backpapier, welches aufgrund der Antihaftbeschichtung nicht recyclingfähig ist.

3. Weniger Fleisch konsumieren

Ein weiterer nachhaltiger Vorsatz ist es, weniger Fleisch zu konsumieren. Es gibt viele Gründe, den eigenen Fleischkonsum zu minimieren: Für den Fleischkonsum werden in Deutschland jährlich etwa 763 Millionen Tiere getötet (Stand 2019). Ein Großteil der Tiere wird unter tierschutzwidrigen Bedingungen gehalten, transportiert und geschlachtet. Die Grundbedürfnisse der Tiere werden ignoriert und ihre Bewegungsfreiheit wird stark eingeschränkt. Außerdem ist durch die Massentierhaltung wenig Platz für die Tiere, sodass sich Krankheiten schnell ausbreiten können. Um dies zu vermeiden, werden die Tiere routinemäßig mit Antibiotika versorgt, was eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellt. Eine Vielzahl von Studien bringt den Konsum von Fleisch in Zusammenhang mit gesundheitlichen Problemen. Fleischkonsum wird beispielsweise mit einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes Typ 2 und Krebs assoziiert. Die deutsche Gesellschaft für Kardiologie- Herz- und Kreislaufforschung empfiehlt deshalb den Konsum von Fleisch und tierischen Fetten einzuschränken. Ersetzt man tierische Lebensmittel mit pflanzlichen, kann man diese Risiken minimieren. Studien konnten außerdem eine positive Korrelation zwischen Brustkrebs und Milchprodukten feststellen: bei Frauen, die täglich eine Tasse Milch konsumieren, steigt das Brustkrebsrisiko um 50%. Bei Frauen, die täglich zwei bis drei Tassen Milch konsumieren, steigt das Brustkrebsrisiko sogar bis zu 80%. Die Fleischindustrie setzt auch der Umwelt zu. Rund 77% der Methan-Emissionen werden durch die Massentierhaltung erzeugt, die Aufzucht der Tiere für den Fleischkonsum verbraucht 50% des Wassers der Industrieländer. Hochgerechnet sind das 15.500 Liter für einen Kilogramm Rindfleisch. Ein Kilogramm Kartoffeln benötigt im Gegenzug nur 287 Liter.



Schon gewusst:
75% aller neu auftretenden Infektionskrankheiten sind sogenannte Zoonosen. Das sind Krankheiten, die sich von nicht-menschlichen Tieren auf den Menschen übertragen. Dazu gehört auch Covid-19. Die Zunahme dieser Krankheiten lässt sich laut UN und WHO auf die Intensivierung der Landwirtschaft und der Tierproduktion, sowie dem Handel und Konsum von Wildtieren zurückführen.



Ab Januar ist es besonders leicht, weniger Fleisch zu essen oder sich sogar vollkommen vegan zu ernähren. Viele Programme und Organisationen unterstützen dabei unter dem Motto „Veganuary“, indem sie Rezepte oder hilfreiche Tipps auf ihrer Webseite veröffentlichen. Auf der Veganuary Homepage kann man sich zum Mitmachen registrieren erhält Tipps, wie man Fleisch in kleinen Schritten mit pflanzlichen Produkten ersetzten kann. Jährlich machen über eine Million Menschen bei der Aktion mit, darunter auch Joaquin Phoenix, Paul Mc Cartney und Evanna Lynch aka Luna Lovegood aus Harry Potter. Veganuary arbeitet dafür mit Unternehmen zusammen, um eine größere Auswahl an pflanzlichen Produkten herzustellen.



Veganuary bietet eine Vielzahl an Rezepten wie diese vegane Schokoladentorte

Veganuary bietet viele vegane Rezepte, für Anfänger bis Fortgeschrittene (Quelle: Veganuary)



4. Regionale und saisonale Lebensmittel

Ein weiterer Vorsatz, 2021 nachhaltiger zu gestalten, ist regional und saisonal einzukaufen. Regionale und saisonale Lebensmittel sind nicht nur gesund, sondern auch besonders umweltschonend. Das liegt daran, dass durch die kürzeren Transportwege im Inland weniger CO2 ausgestoßen wird. Zudem wird regionales und saisonales Obst und Gemüse zum tatsächlichen Reifezeitpunkt geerntet und enthält daher das Maximum an Vitaminen. Vergleicht man einen deutschen Apfel mit einem importierten Apfel aus Neuseeland, stößt der importierte Apfel 5% mehr CO2 aus, was hauptsächlich auf die Kühlung und den Schiffstransport zurückzuführen ist.

Regionale und saisonale Lebensmittel sind im Supermarkt oder auf dem Bauernmarkt erhältlich. Zur Orientierung gibt es einen Saisonkalender, der angibt, wann regionales und saisonales Obst und Gemüse im Supermarkt zu finden ins. Im Supermarkt sollte man auf die Herkunft der Lebensmittel achten, da das Wort „regional“ nicht gesetzlich geschützt ist und somit auch bei importierten Waren verwendet werden darf. Hier haben Bauernmärkte den Vorteil der Transparenz, da man weiß, wer die Lebensmittel angebaut hat und unter welchen Bedingungen diese angebaut wurden. Regionale Lebensmittel sind nicht nur günstiger als Importware, sondern auch frischer. So unterstützt man nicht nur seine Gesundheit, sondern auch die regionale Wirtschaft.

Wer außerhalb der Saison bestimmte Lebensmittel konsumieren möchte, sollte auf Fair Trade Siegel achten. Das Fair Trade Siegel steht für Produkte, die in Entwicklungsländern oder durch Kleinbauernfamilien unter menschenwürdigen Arbeitsbedingungen angebaut werden und sind somit sozialer und ökologischer als andere importierte Güter.

5. Slow Fashion

Fast-Fashion Marken produzieren Kleidungsstücke so, dass sie darauf ausgelegt sind, nur 30 Mal getragen zu werden. Daher rückt Slow Fashion immer mehr in den Vordergrund. Slow Fashion beruft sich darauf, Mode umweltschonender herzustellen: beispielsweise durch die Auswahl von natürlichen und biologischen Rohstoffen, die nachhaltiger hergestellt und biologisch abbaubar sind. Besonderer Wert wird auf Langlebigkeit im Designprozess und bei der Produktion gelegt, sodass das Kleidungsstück über eine Zeitspanne von mehreren Jahren getragen werden kann.

Viele Modemarken entscheiden sich für einen umweltschonenden Herstellungsprozess, der Bio-Baumwolle und recycelte Materialien beinhaltet, sowie unter fairen und ethischen Bedingungen hergestellt wird. Im Internet gibt es zudem Secondhand-Plattformen oder Mode zum Mieten. So gibt man dem Kleidungsstück nicht nur ein zweites Leben, sondern schont auch seinen Geldbeutel. Mehr Tipps für einen nachhaltigeren Kleiderschrank gibt es in unserem Magazin zu lesen.

6. Vegane Mode

Vegane Kleidung ist nicht nur tierleidfrei, sondern kann auch umweltschonender sein. Der HIGG Material Index, welcher basierend auf Daten aus Forschungsinstituten und der Industrie die Umwelteinwirkungen verschiedener textiler Materialien hinsichtlich der Faktoren Klimaeinfluss, Wassernutzung, Energienutzung und Eutrophierung vergleicht, stuft tierische Materialien wie Wolle, Seide und Leder als besonders schädlich ein. Dabei wird die Tierhaltung und der Anbau der Nahrung von Tieren nicht einmal mit eingerechnet: Die Haltbarmachung von Tierhäuten als Leder benötigt beispielsweise rund 30 Produktionsschritte und rund über 150 Chemikalien. Vegane Kleidung ist frei von tierischen Materialien wie Leder, Wolle, Seide, Daunen und Pelz, sowie frei von tierischem Kleber, Farbstoffen oder Knöpfen und Beschichtungen.



Schon gewusst:
Unsere Melina Bucher Taschen sind 100% vegan und frei von tierischen Erzeugnissen. Wir nutzen nicht nur veganes Leder, sondern auch Kleber, Farbstoffe und Accessoires ohne tierische Bestandteile. Für unser Engagement erhielten wir die Auszeichnung "PETA approved vegan", mit der alle unsere Handtaschen zertifiziert wurden.



Wir hoffen, unsere Vorsätze für ein nachhaltiges 2021 haben euch inspiriert, auch eure Routinen etwas zu verändern. Natürlich müsst ihr die Vorsätze nicht alle gleichzeitig und sofort erreichen. Jeder Mensch braucht unterschiedlich lange, eine neue Gewohnheit zu festigen. Seid daher auf jeden kleinen Schritt zur Veränderung stolz.

Melina Bucher wünscht allen Bucherbabes ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2021. Wir bedanken uns für das letzte ereignisreiche Jahr und euer Vertrauen in uns. Danke für die zahlreiche Unterstützung, eure Kommentare und alle spannenden Diskussionen. Für das nächste Jahr haben wir viele spannende Projekte geplant. Schaut doch mal öfter in unserem Magazin vorbei für mehr Tipps rund um das Thema Nachhaltigkeit und Mode.

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